Stimmungsaufheller

Die innere Balance wiederfinden mit Stimmungsaufhellern von apotheke.at

Inhaltsverzeichnis

• Gedrückte Stimmung oder Depression?
• Welche weiteren Symptome begleiten ein Stimmungstief?
• Was sind die Ursachen einer depressiven Verstimmung?
• Können pflanzliche Stimmungsaufheller helfen?
• Gängige Wirkstoffe in Stimmungsaufhellern
• Welche Vorteile haben pflanzliche Stimmungsaufheller gegenüber chemischen Wirkstoffen?
• Welche pflanzlichen Stimmungsaufheller eignen sich für Kinder?
• Wann ist ein Besuch beim Arzt angezeigt?
• Sind Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten möglich?
• Wer sollte keine pflanzlichen Stimmungsaufheller einnehmen?

Gedrückte Stimmung oder Depression?

Jeder Mensch kennt Stimmungstiefs. Ob aus Lichtmangel im Winter oder nach einem biografischen Einschnitt wie Trennung oder Jobwechsel – manche Lebensphasen verlangen uns viel ab und verdüstern die innere Perspektive.

Dabei zeigt eine gedrückte Stimmung ganz unterschiedliche Ausprägungen:

Manche Menschen fühlen Trauer und Melancholie, andere empfinden ständigen Leistungsdruck oder großen Stress, der ihnen die Freude am Leben verwehrt und die Kraft raubt. Wieder andere kreisen mental permanent um sorgenvolle Gedanken und Ängste.

Diesen Seelenzuständen ist eines gemeinsam: Hier fehlen der Optimismus und die positive Sicht auf seine Situation. Wer diese psychische Schieflage bei sich erkennt, kann ihr mit pflanzlichen Stimmungsaufhellern entgegenwirken und sein seelisches Wohlbefinden deutlich steigern.

Dauern Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit und negative Verstimmungen jedoch über viele Wochen an, sollten Betroffene einen Psychiater zurate ziehen, der eine mögliche Depression diagnostizieren kann.

Welche weiteren Symptome begleiten ein Stimmungstief?

Manchmal sieht man sein Leben wie durch eine dunkelgraue Brille und hat einfach „schlechte Laune“. Ernsthafte Stimmungstiefs gehen darüber hinaus und bringen zusätzlich folgende Beschwerden und Symptome mit:

• Stress
• Nervosität
• Unruhe
• Freudlosigkeit (Anhedonie)
• Schlafstörungen, Schlaflosigkeit
• Müdigkeit
• Abgeschlagenheit
• Verdauungsstörungen
• Ängstlichkeit

Welcher pflanzliche Stimmungsaufheller im individuellen Fall Erleichterung bringen kann, hängt auch von den Beschwerden ab, die im Vordergrund stehen.

Dominieren Ängste und Nervosität, empfehlen Experten Präparate auf Lavendel-Basis wie Lasea (28 Stk.), die Ausgeglichenheit und Ruhe begünstigen. Geht es darum, die getrübte Laune aufzuhellen, hat sich Johanniskraut als pflanzliches Antidepressivum bewährt. Es steckt zum Beispiel in Neuroplant Aktiv (100 Stk.).

Was sind die Ursachen einer depressiven Verstimmung?

Wir erleben Schicksalsschläge und Stresssituationen erst einmal als äußere Einflüsse. Doch Fakt ist: Viele Ereignisse erzeugen Reaktionen in unserem körpereigenen Hormonsystem, genauer: auf die Neurotransmitter, die Stress und Glücksgefühle verantworten. Die wichtigsten Botenstoffe für eine ausgeglichene Stimmung sind folgende:

• Cortisol: Das bekannte Stresshormon macht unseren Körper in bedrohlichen Situationen besonders leistungsfähig. Ist der Cortisolspiegel jedoch latent erhöht und anschließend erschöpft, können Depressionen entstehen.
• Noradrenalin: Dieses Hormon wird in den Nebennieren produziert und hilft uns, auf Stress zu reagieren. Bei Depressionen liegt häufig ein Mangel vor, doch auch ein Überschuss kann zu Ängsten und Unruhe führen.
• Serotonin: Dieser Botenstoff steht für das „Rundum-Wohlgefühl“, das uns den Herausforderungen des Lebens gelassener gegenübertreten lässt. Um Serotonin zu produzieren, braucht unser Körper bestimmte Aminosäuren. Konzentriert können Sie sie sich mit Nahrungsergänzungsmitteln zuführen, zum Beispiel mit den Frohnatur Mood Tonic Trinkfläschen mit Kapseln (7 Stk.).
• Dopamin: Dieses Hormon beeinflusst Vorfreude und das Belohnungs-Empfinden. Ein Dopaminmangel mindert den Antrieb, ein Überschuss führt zu Hyperaktivität. Ist der Dopaminhaushalt ausgeglichen, lässt es sich motiviert und konzentriert arbeiten.

Wenn ein Stimmungstief auftaucht, unterscheiden sich seine Symptome je nach Mangelzustand bei den Neurotransmittern. Forscher entdeckten im Experiment, dass ein Serotonin-Mangel eher eine depressive Stimmung, Hoffnungslosigkeit und Traurigkeit erzeugt, während ein Noradrenalin-Mangel eher Konzentrationsschwäche, Ängstlichkeit und Antriebsmangel hervorruft.

Können pflanzliche Stimmungsaufheller helfen?

Studien belegen, dass nicht nur chemische, sondern auch pflanzliche Präparate wirksam in den Stoffwechsel unserer Neurotransmitter eingreifen können. So hebt Hyperforin, der Wirkstoff in Johanniskraut-Extrakt, die Spiegel von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. Johanniskraut-Extrakt ist rezeptfrei in Form von Tabletten erhältlich, zum Beispiel in Laif 900 Balance (20 Stk.).

Gängige Wirkstoffe in Stimmungsaufhellern

Diese Heilpflanzen haben sich bei Stimmungstiefs bewährt:

• Johanniskraut: Therapeutisch werden hier alle Pflanzenteile außer der Wurzel eingesetzt. Bei einer leichten bis mittelschweren depressiven Verstimmung haben sich Johanniskraut-Präparate etabliert, da der Pflanzenwirkstoff weniger Nebenwirkungen mitbringt als chemische Antidepressiva. Johanniskraut ist rezeptfrei in Form von Tee, Kapseln und Tabletten wie den Jarsin 300 mg (100 Stk.) erhältlich.
• Passionsblume: Extrakte aus Passionsblumenkraut zeigen im Versuch beruhigende und angstlösende Eigenschaften. Ihre Inhaltsstoffe sind so komplex, dass die Wissenschaft bislang die potenziellen Wirkmechanismen nicht kennt. Dennoch scheint die Pflanze in Studien bei Reizbarkeit und Unruhe effektiver als ein Placebo zu sein.
  Um die entspannende Komponente durch einen stimmungshebenden Effekt zu ergänzen, kombinieren pflanzliche Stimmungsaufheller wie häufig Passionsblume mit Johanniskraut, zum Beispiel in den NEURAPAS balance (60 Stk.).
• Baldrian: Neben Johanniskraut und Passionsblume ist in vielen Kombinationspräparaten Baldrian enthalten, zum Beispiel in Sedariston Konzentrat (60 Stk.). Sein Extrakt mindert nachweislich Unruhezustände und Nervosität, die mit Stimmungstiefs einhergehen. Darüber hinaus wirkt er gegen Einschlafschwierigkeiten.
• Hopfen: Beruhigende Präparate mit Baldrian werden häufig mit Hopfen kombiniert. Hier handelt es sich nicht um dieselbe Pflanze, die auch im Bier verarbeitet wird, sondern um kontrolliert angebauten Medizinalhopfen. Bei der Produktion dürfen keine Pestizide zum Einsatz kommen.
• Lavendel: Das aromatische Kraut wird bereits seit Hildegard von Bingen therapeutisch genutzt. Die moderne Forschung ist sich noch nicht im Klaren darüber, welcher Inhaltsstoff hier eine ausschlaggebende Wirkung erzielen könnte. Immerhin enthält ätherisches Lavendelöl über 250 verschiedene Komponenten.
  Im Rahmen der Aromatherapie werden die beruhigenden und ausgleichenden Effekte, die Lavendel erzielen kann, dennoch seit Langem eingesetzt. Als pflanzliche Stimmungsaufheller zur Einnahme sind Kapseln mit Lavendelöl rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Präparate wie Lasea (56 Stk.) basieren dabei auf kontrolliert angebautem Arzneilavendel.

Welche Vorteile haben pflanzliche Stimmungsaufheller gegenüber chemischen Wirkstoffen?

Natürliche Stimmungsaufheller bringen deutlich weniger Nebenwirkungen mit als pharmazeutische Antidepressiva, Beruhigungsmittel oder Schlafmittel. Tabletten mit Baldrian- und Passionsblumenextrakt können sich positiv auf Schlafstörungen und Ruhelosigkeit auswirken, ohne jedoch am nächsten Morgen eine Benommenheit und Schläfrigkeit zu hinterlassen.

Außerdem haben pflanzliche Wirkstoffe kein Abhängigkeitspotenzial und keine Gefahr von Entzugserscheinungen wie pharmazeutische Schlafmittel und Beruhigungsmittel aus der Wirkstoffgruppe der Benzodiazepine.

Welche pflanzlichen Stimmungsaufheller eignen sich für Kinder?

Ob Schulstress, Kontaktbeschränkungen oder familiäre Belastungen – bei Kindern können Negativfaktoren ebenfalls akut das Gemüt belasten. Zuweilen äußert sich das bei ihnen nicht nur in Niedergeschlagenheit, sondern auch in Hyperaktivität und Konzentrationsstörungen.

Als Eltern, die hier einschreiten wollen, müssen Sie beachten: Kinder unter zwölf Jahren sollten generell keine pflanzlichen Stimmungsaufheller auf der Basis von Johanniskraut einnehmen.

Alternativ eignen sich für sie Naturpräparate mit Passionsblume und Inhaltsstoffen. Kinder ab 6 Jahren nehmen 1 Tablette als Einzeldosis beziehungsweise 2 Tabletten als Tageshöchstdosis, sofern der Kinderarzt keine Einwände gegen den Einsatz hat.

Sollten die Symptome hier jedoch mehrere Wochen lang anhalten und auch nach dem Auflösen der Stressfaktoren keine Besserung zeigen, ist es ratsam, einen Neurologen aufzusuchen.

Er kann diagnostizieren, ob das Kind nur unter akutem Stress oder eventuell unter ADHS oder einer anderen psychischen Auffälligkeit leidet.

Wann ist ein Besuch beim Arzt angezeigt?

Sobald die Eigentherapie mit pflanzlichen Stimmungsaufhellern über mehrere Wochen keinen Effekt zeigt und die Beschwerden weiter andauern, sollten Sie einen Arzt kontaktieren. Als Warnzeichen für eine Depression gelten

• Antriebslosigkeit,
• Niedergeschlagenheit und
• Freudlosigkeit (Anhedonie).

Diese Symptome können sich deutlich auf das Berufs- und Sozialleben auswirken. Wenn Sie bei sich suizidale Gedanken bemerken, sollten Sie sich sofort mit einem Facharzt in Verbindung setzen oder die psychiatrische Notambulanz der nächstgelegenen Klinik aufsuchen. Generell sollten Sie Stimmungsveränderungen bei sich und Ihren Angehörigen in jedem Fall ernstnehmen und ihnen frühzeitig entgegenwirken.

Da die Wartezeiten auf einen Psychotherapieplatz in der Regel mehrere Wochen bis Monate betragen, lohnt es sich, mit dem Hausarzt oder einem Psychiater über geeignete Medikamente zur Überbrückung zu sprechen. Neben klassischen Antidepressiva können Betroffene – je nach Schwere des Stimmungstiefs – zu diesem Zweck auch pflanzliche Präparate ausprobieren. Doch grundsätzlich gilt: Lieber mit einem Arzt abklären, um auf der sicheren Seite zu sein.

Sind Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten möglich?

Je nach Wirkstoff kann es auch bei pflanzlichen Stimmungsaufhellern zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen. In diesen Fällen sollten Sie vorsichtig sein:

• Johanniskraut: Es kann die Wirkung bestimmter Präparate herabsetzen, zum Beispiel bei HIV-Medikamenten, Gerinnungshemmern, Antiepileptika, Zytostatika oder Immunsuppressiva. Wer regelmäßig auf Medikamente angewiesen ist, sollte daher vor der Einnahme von Johanniskraut-Tabletten und -Tee mit seinem behandelnden Arzt Rücksprache halten.
• Antidepressiva: Vorsicht ist auch geboten, wenn Anwender bereits Antidepressiva vom Typ der Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) einnehmen. Kombiniert man diese mit Johanniskraut, kann sich die Wirkung intensivieren und in einem gefährlichen Serotoninsyndrom eskalieren.
• Verhütungsmittel: Hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille, Hormonimplantate, -spiralen oder -ringe können durch die Einnahme von Johanniskraut-Präparaten ihre Wirkung teilweise einbüßen. Wenn kein Kinderwunsch besteht, sollten Paare deshalb zusätzlich mechanisch verhüten.

Wer sollte keine pflanzlichen Stimmungsaufheller einnehmen?

Die Ausschlusskriterien für ein pflanzliches Antidepressivum richten sich nach dem enthaltenen Wirkstoff:

• Johanniskrautpräparate sind grundsätzlich nicht für Kinder unter 12 Jahren und nur bedingt für Schwangere geeignet. Zwar liegen nur wenige Studienergebnisse vor, jedoch existieren bislang keine Hinweise auf Schädigungspotenzial für den Fötus. Vor der Einnahme sollten Schwangere das Risiko und den Nutzen der Therapie mit einem Facharzt ausloten – eventuell existieren besser geeignete Behandlungsalternativen.
• Bei Stillenden gilt die Johanniskraut-Einnahme als akzeptabel, jedoch kann der Wirkstoff Hypericin die Milchmenge reduzieren.
• Hypericin steigert die Lichtempfindlichkeit der Haut, weshalb es zu Reaktionen kommen kann, die einem Sonnenbrand ähneln. Anwender sollten während der Einnahme keine Sonnenbäder nehmen und sich nicht intensiv dem Tageslicht aussetzen.
• Lavendelöl gilt im Allgemeinen als gut verträglich, kann jedoch bei empfindlichen Personen Kopfschmerzen und allergische Hautreaktionen auslösen, wenn es äußerlich angewendet wird. Bei der Einnahme sind Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit und Aufstoßen möglich.